Soziale Verantwortung schafft Lebensqualität
Chef der Staatskanzlei Brandenburg ehrte Kindertreff der WIS
06.03.2015
Brandenburgs Staatssekretär Rudolf Zeeb überreichte dem Kindertreff der WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH anerkennend eine Urkunde. Damit lobte er das von der WIS geschaffene und betriebene Angebot in der Lübbenauer Dr.-Albert-Schweitzer-Straße als „Demografie-Beispiel des Monats“. Die Auszeichnungsreihe der Staatskanzlei Brandenburg honoriert gute Ideen, die das Thema „Demografische Entwicklung“ auf eine spezielle, individuelle Weise aufgreifen und anpacken. Gemeinnützig, nicht den eigentlichen Unternehmenszweck treffend, bringe die WIS mit dem kostenfreien Angebot für Kinder Lebensqualität in die Neustadt. Das soziale Wohl der Kinder stehe im Mittelpunkt des Angebotes. Nicht nur partiell, sondern dauerhaft durch zwei fest angestellte Mitarbeiter, die die Kinder an sechs Tagen in der Woche in Empfang nehmen, um sich speziell ihnen zu widmen.
Sie werden unterstützt von Eltern und Großeltern, die sich im Treff en-gagieren. „Solch ein „Mehr-Generations-Denken“ ist eine Bereicherung für die Stadt“, freut sich Lübbenaus Bürgermeister Helmut Wenzel. Staatssekretär Zeeb hob den Zusammenhalt, den der Kindertreff schaffe ebenfalls hervor. „Dieses Projekt ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Stadtentwicklung. Mit dieser vorbildlichen Initiative übernimmt die Wohnungsbaugesellschaft einmal mehr soziale Verantwortung“, resümiert Zeeb.
„Gerade im Kindesalter ist es wichtig den Jüngsten Angebote zu vermitteln, die sie neugierig werden lassen und ihr Interesse wecken, später aktiv in einem Sport- oder kulturellen Verein tätig zu werden“, erklärt Wenzel. Die Spreewaldstadt verfüge über eine reichhaltige Vereins- und Sportlandschaft.
Die zwei jungen Pädagogen des Kindertreffs erarbeiten wöchentliche Programm-Pläne. Auf diesen stehen in den nächsten Wochen vor allem die Vorbereitungen für den großen Festumzug in Lübbenau anlässlich des 700-jährigen Stadt-Jubiläums. Betreuer und Kinder wollen die elf Lübbenauer Viertel darstellen. Dafür nähen sie demnächst Kostüme, stellen passende Accessoires selbst her und basteln Figuren aus Pappmaché. Die Kinder freuen sich schon jetzt bei dem wichtigen Ereignis dabei sein zu dürfen.
Ihr Können stellen sie auch beim mittelalterlichen Osterfest der WIS am 2. April unter Beweis. Die sich im Kindertreff zusammengefundene Tanzgruppe rund um Josy, Jennifer und Felicitas wird sich einen historischen Tanz einfallen lassen. Die Kleider werden natürlich selbst kreiert.
Im Osternest finden die Kinder des Treffs in diesem Jahr gleich zwei tierische Überraschungen: zwei Achatschnecken und zwei Stabheuschrecken werden demnächst in den Treff einziehen. Als kleine Hausaufgabe recherchieren die Kinder zuvor über Haltung und Ernährung ihrer neuen Mitbewohner. „Die Kinder kümmern sich selbst um die kleinen Tiere“, verrät Christian Lehnigk, „so lernen sie Verantwortung zu übernehmen.“ Gleichzeitig erfüllen die Tiere einen biologischen Zweck: „Unsere Kinder können die Tiere beobachten und anfassen und dabei viel lernen“, freut sich Evelyn Kalz.
Ernst genommen werden im Kindertreff auch die Sorgen und Nöte der Kinder. Vertrauensvoll wenden sich diese mit ihren Alltagsproblemen an die Betreuer. Einmal monatlich steht die Diplom-Psychologin Diana Tietze den Kindern mit Rat und einem offenen Ohr zur Seite. „Die Kinder freuen sich immer schon Vorfeld auf sie“, weiß Evelyn Kalz. Die selbstständige Psychologin spricht mit den Kindern über Handy-Sucht, Mobbing, Angststörungen oder Freundschaften. Sie hört ihnen vor allem zu und gibt ihnen wertvolle Tipps, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten können. „Das kommt gut an. Zu manchen Terminen kommen selbst die Eltern mit, um zu erfahren, wie sie mit Problemen umgehen können.
Der Kindertreff der WIS im SCHWEITZER ECK bietet Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren seit 2012 einen Anlaufpunkt gegen Langeweile am Nachmittag. Montags bis samstags in der Zeit von 13 bis 18 Uhr betreuen zwei fest angestellte Mitarbeiter rund 15 bis 25 Kinder täglich. Christian Lehnigk, Erzieher und Evelyn Kalz, Ergotherapeutin wollen die Kinder auf das Leben und Wohnen vorbereiten. Sie lieben ihre Aufgabe. Aus diesem Grund absolviert Evelyn Kalz noch bis 2017 eine zweite Ausbildung zur Erzieherin. Davon erhofft sie sich, noch besser auf ihre Schützlinge eingehen zu können. Mehr als 180 Kinder sind seit Beginn im Kindertreff angemeldet worden.
Anmerkung: Im obigen Text wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit ausschließlich die männliche Form verwendet. Sämtliche geschlechtsspezifischen Bezeichnungen beziehen sich jedoch immer gleichermaßen auf alle Geschlechter.