Mit Balkonen und Aufzug
WIS saniert Vetschauer Wohnhaus
09.04.2024
Die Vorbereitungen laufen seit Monaten. Im Sommer soll es losgehen. Die Vetschauer warten schon lange darauf, dass das von der ehemals WGV begonnene Sanierungsvorhaben in der Heinrich-Heine-Straße weitergeführt und vor allem abgeschlossen wird. Das war auch in der Mieterumfrage zu lesen, die die WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH im Frühjahr letzten Jahres durchgeführt hat. „Die Ergebnisse der Umfrage bieten uns eine gute Übersicht, was unseren Vetschauer Mietern wichtig ist und welche Probleme es gibt“, bekräftigt WIS-Geschäftsführer Michael Jakobs. Aktiv arbeitet das Wohnungsunternehmen an der Verbesserung des Bestandes. „In der Kraftwerkstraße haben wir bereits an zwei Würfelhäusern die Dachhaut erneuert. Das war dringend erforderlich, da es bereits Feuchtschäden gab“, erklärt Projektleiterin Ines Perka. „Des Weiteren konnten wir das unter Denkmalschutz stehende Gebäude des früheren Kaiserlichen Postamtes in der kleinen Bahnhofstraße beräumen.“ Für das Objekt können nun Gutachten und Aufmaß erstellt werden, um somit eine Planungsgrundlage zu haben.
Auch den Wünschen nach Balkonen und Aufzügen kommt die WIS mit ihrem ersten großen Modernisierungsprojekt in Vetschau nach: 37 Wohnungen werden in der Heinrich-Heine-Straße 22 – 25 demnächst saniert. „Wir stellen einen Zugang zum vorhandenen, aber bislang für die Mieter nicht nutzbaren Aufzug, über die dafür vorgesehenen Laubengänge her. Derzeit können nur Mitarbeiter und Gäste der Tagespflege den Aufzug nutzen“, erzählt Ines Perka. Die Wohnungen erhalten, wo noch nicht vorhanden, einen Balkon. Teilweise werden die 2- und 3-Raum-Wohnungen mit größeren Bädern ausgestattet, welche alle eine Dusche erhalten. Einige Wohneinheiten werden barrierefrei sein, das heißt, mit bodengleicher Dusche, ausreichend großen Bewegungsflächen in allen Räumen sowie breiteren Türen. Auch die restlichen Wohnungen sind barrierearm geplant. Zudem wird die komplette Haustechnik ersetzt. Die Erneuerung der Dachhaut sowie des Fassadenanstrichs sind ebenfalls vorgesehen. In Abstimmung mit dem Projektteam der WIS haben die Planungsbüros die Leistungsverzeichnisse für die Arbeiten in der Heine-Straße erstellt. Im Mai rechnet man mit den ersten Angeboten.
„Nach Fertigstellung Ende 2025 werden wir hier schöne, altersgerechte Wohnungen anbieten“, freut sich auch WIS-Geschäftsführer Michael Jakobs. Ein Supermarkt befindet sich in unmittelbarer Nähe, die Bushaltstelle ist nicht weit entfernt. „Und in Vetschau gibt es Mitfahrerbänke“, verrät WIS-Mitarbeiterin Anni Rothe. Auf einer Sitzbank an der Kraftwerkstraße beispielsweise, kann man sich niederlassen und auf einem Schild einstellen, in welchen Ort man möchte. Mit etwas Glück kommt bald ein freundlicher Pkw-Fahrer vorbei, der den Passanten mitnimmt.
Einige Wohnungen des Sanierungsobjektes sind noch bewohnt und werden es während der Bauzeit auch bleiben. Manche Mieter ziehen innerhalb des Wohnhauses um – entsprechend der Bauabschnitte. Andere leben übergangsweise in Gästewohnungen und einige Mieter haben sich entschieden, gänzlich in andere Wohnungen zu ziehen. Die meisten Bewohner erkennen die Notwendigkeit der Baumaßnahmen. „Für eine Komplettsanierung wäre es natürlich besser, wenn das gesamte Haus leer ist, um sämtliche Neuerungen in allen Wohnungen durchführen zu können. Lärm und Schmutz auf einer Baustelle belasten die Mieter auch. Dennoch können wir die Gründe nachvollziehen, warum einige, wenige Mieter nicht mehr umziehen wollen.“ So werden die Arbeiten an die Gegebenheiten angepasst. Ein Hausmeister der WIS wird während der Bauphase als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung stehen. „Wir tun unser Möglichstes, damit alles reibungslos verläuft. Wir wissen, was die Mieter hier schon mitgemacht haben.“
„Vetschau hat großes Potenzial und wir sind nun nach und nach dabei, dieses zu entwickeln“, blickt Ines Perka gespannt auf die kommenden Jahre. „Natürlich ist nicht alles gleichzeitig möglich, sondern Schritt für Schritt.“ So informierte das WIS-Team kürzlich in einer Mieterversammlung darüber, dass im Sommer in einem Wohnhaus in der Juri-Gagarin-Straße alle Wohnungen Balkone erhalten, die Zuwegungen neu gemacht sowie die Eingänge neu gepflastert werden. Die Freiräume sollen ebenfalls neu gestaltet werden.
„Und wenn alles schick ist, müssen wir Einwohner dafür sorgen, dass es schick bleibt“, betont Silvana Braun. Sie lebt mit ihrer Familie gern in Vetschau, mag vor allem die gute Nachbarschaft. „Wir achten und nehmen Rücksicht aufeinander und hängen gegenseitig die Wäsche ab. Die Kinder spielen gemeinsam im Hinterhof, im Sommer sitzen wir auch mal draußen zum Frühstück zusammen. Wir haben es so gut in Vetschau, den Spreewald vor der Haustür, eine Autobahnanbindung, einen Bahnhof, von dem Berlin in einer Stunde erreichbar ist.“ Vor allem die Idylle findet sie für Familien ideal – den Zusammenhalt von Alt und Jung als i-Tüpfelchen. Mit einer Nachbarin genoss sie kürzlich die Frauentagfeier, zu der die WIS ihre Mieterinnen eingeladen hat. „Wir freuen uns auf jede Veranstaltung hier in Vetschau und erleben diese dann bewusst.“ Die Vetschauer sehnen sich nach den aufwertenden Maßnahmen in ihrer Stadt, zu der die WIS ihren Beitrag leistet. „Versprochen!“, sagt Michael Jakobs.
Anmerkung: Im obigen Text wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit ausschließlich die männliche Form verwendet. Sämtliche geschlechtsspezifischen Bezeichnungen beziehen sich jedoch immer gleichermaßen auf alle Geschlechter.